Unterwegs mit Puhdys-Nachwuchs: Mit den Weltstars auf großer Bühne
Band „Bell, Book & Candle“ | |
Jana Groß | |
Telefon: | 01 72/3 10 31 58 |
Website: | www.bellbookandcandle.de |
Kleine Band, große Hits
Stand: Juli 2022
Ein auserlesenes musikalisches Trio aus dem kleinen Friedrichshagen bringt wirklich große Musik auf die Bühne.
So konnte Jana Groß mit ihrer Band „Bell, Book & Candle“ in Barcelona bei einem Konzert an die 20 000 Besucher begeistern.
Puhdys-Söhne als Gründer
Die charismatische „Frontfrau“ aus Friedrichshagen ist Sängerin der erfolgreichen Pop-Rock-Band. Neben sich hat sie zwei exzellente Musiker an ihrer Seite.
Andy Birr ist fast jedem ein
Begriff. Er ist der Sohn von „Puhdys“-Sänger Dieter Birr, alias „Maschine“. Der Junior hat ein abgeschlossenes Musikstudium. Als Schlagzeuger trommelte er bei Nina Hagen und war mit der Band „Lucilectric“ unterwegs. Bei „Bell, Book & Candle“ spielt er nun Gitarre und ist für einen Teil der Kompositionen verantwortlich. Sein Vater tritt regelmäßig mit in der Band auf.
Hendrik Röder, von allen nur „Henne“ genannt, ist Sohn von Peter Meyer. Dieser ist ebenfalls eine „Puhdys“-Legende. Sohn „Henne“ hat Musik studiert und bereichert die Gruppe als Bassist. Er sorgt für immer gute Laune, was eventuell aus seiner Zeit herrührt, als er als Clown für groß und klein unterwegs war. Heute lebt er, genau wie sein Vater, in Berlin-Rahnsdorf.
Bevor es 1994 zur Gründung von „Bell, Book & Candle“ kam, spielten die beiden „Puhdys“-Söhne von 1985 an gemeinsam in der Gruppe „Rosalili“, die 1986 vom DDR-Jugendmagazin „neues leben“ zur besten Nachwuchsband gewählt wurde.
Erfolg aus dem Stand
Die Erfolgsgeschichte von Jana Groß geht eher unspektakulär los und wurde von ihrer Leidenschaft zum Singen angetrieben. Sie war im Schulchor und schloss das Abitur ab. Es sollte ein Studium folgen, doch das Wendejahr durchkreuzte ihre Pläne. Sie fing erstmal an zu Kellnern. Diesen Weg setzte sie fort. Sie kaufte sich einen Imbisswagen und verdiente damit ihren Unterhalt. Nebenbei nahm sie Musikunterricht bei Heinz Werner, einem
Köpenicker Gesangslehrer von der „Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin“.
1994 traf sie auf das „Puhdys“-Duo. Das war die Geburtsstunde von „Bell, Book & Candle“. Zwei Jahre lang wurde erstmal nur getextet und geprobt. Gesungen wurde auf Englisch. „Meine Eltern liebten englischsprachige Musik, insbesondere Rock‘n‘Roll. Ich brauchte die Lieder nur zweimal zu hören und konnte mir sofort den Text merken. Außer mir war noch mein Großvater sehr musikalisch. Er begeisterte lange Zeit als Stehgeiger“, gibt sie
einen kleinen Rückblick.
Erste Erfolge
1997 kam der erste Erfolg. Ihre Single „Rescue Me“ wurde veröffentlicht und schaffte es sofort in Deutschland, Österreich und in der Schweiz in die „Top 3“. Sie bekam mehrere Auszeichnungen und lag in über 20 Ländern in den oberen Hit-Regionen.
In den nächsten Jahren folgten weitere Singles und Alben, bei denen die Band immer wieder Weltstars an ihrer Seite hatte. So veröffentlichten sie 1998 das Album „Read My Sign“, zu dem US-Star Sheryl Crow den Titel „Destiny“ beisteuerte.
2001 erschien das dritte Album „The Tube“. „Bell, Book
& Candle“ begleitete damit
das schwedische Musikduo „Roxette“ auf ihrer Deutschland-Tournee. „Das war eine meiner schönsten Erfahrungen. Ich fühlte mich mit Marie Fredriksson und Per Gessle gleich verbunden“, schwärmt Jana Groß noch heute.
Ein weiterer Star an der Seite der Friedrichshagenerin war Marian Gold von „Alphaville“. Für ihre 2014 veröffentlichte Unplugged-CD „Remainder“ nahm sie gemeinsam mit dem Sänger ein Duett im Kesselhaus der Berliner Kulturbrauerei auf.
2018 kam ihr erstes deutschsprachiges Album „Wie wir sind“ auf den Markt. „Die meisten Texte kommen von mir und handeln oft von Liebe. Das ist ja doch das Wichtigste im Leben. Mit den ersten Liedern auf Deutsch musste ich mich erst anfreunden. Als ich merkte, dass es auf großes
Interesse stieß, gab es bei mir kein Halten mehr“, erzählt sie.
50 bis 60 Konzerte
„Bell, Book & Candle“ bringt es im Jahr auf 50 bis 60 Livekonzerte in vielen Ländern Europas, bei denen sie mit anderen bekannten Bands und großen Stars auf einer Bühne stehen. Highlights waren Whitney Houston, Bonny Tyler, Kim Wilde oder die „Scorpions“. „Ein unvergessliches Erlebnis war die Zusammenarbeit mit Katarina Witt. Wir konnten ihre Eisshow hier und in den USA begleiten. Mit dabei waren Stars wie Taylor Dayne und Sarah Brightman, ‚En Vogue‘ und weitere bekannte Bands“, ist sie immer noch sichtlich begeistert.
Mit unzähligen Konzerten weltweit hat die Band eine Menge Erfahrung gesammelt. „Viele Gruppen halten nicht so lange durch. Unser Erfolg ist von echtem Zusammenhalt, wahrer Leidenschaft und einem familiären Verhältnis geprägt“, ist Jana Groß sich sicher. Damit verkauften sie mehr als zwei Millionen Tonträger und gewannen Preise wie die „Goldene Europa“.
Schimanski und KiKA
Neben den internationalen Erfolgen kamen Engagements fürs Fernsehen dazu.
„Ich konnte unter anderem den Tatort-Schimanski-Song ,Bliss In My Tears‘ zur Serie beisteuern“, ist Jana Groß sichtlich stolz, dass die Macher der Serie damals auf sie zukamen.
Für den KiKA-Kanal mit seiner Sendung „Schloss Einstein“ gab es mit Andreas Bicking, der die Lieder für Super-Star Veronika Fischer schreibt, eine musikalische Zusammenarbeit.
Für die Berliner Band „Eisblume“ schrieb sie einige
Texte, die auf Anhieb erfolgreich wurden.
Ganz privat
Privat war sie bis 2001 mit Hendrik Röder liiert. 1998 kam Sohn Tom Groß auf die Welt. Er begann im Alter von sechs Jahren mit dem Schlagzeug. Zwei Jahre später nahm er Unterricht bei Peter Lucht, der vielen noch von der DDR-Kultband „Engerling“ bekannt ist. 2002/2003 spielte er gemeinsam mit den „Puhdys“ und „Bell, Book & Candle“ auf deren Weihnachtstournee. Nun hat er sein Betätigungsfeld erweitert. Er ist als Lichtdesigner unter anderem bei Max Giesinger und Wincent Weiss oder für Bands wie „Mia“ tätig.
Trotz des immensen Bühnenerfolgs ist Jana Groß die
Familie überaus wichtig. Sie verbringt viel Zeit mit ihrer Mutter. Sie liebt ihren Wohnort Friedrichshagen und das viele Wasser.
„Ich habe sogar ein flottes Schlauchboot, allerdings mit Motor. Ganz so abmühen will ich mich doch nicht“, erzählt die heute 52-jährige zierliche Sängerin, die irgendwie immer unterwegs ist.
Auftritte zuhause
Natürlich spielt ihr Heimatort musikalisch eine Rolle. Hier gibt es unter anderem guten Kontakt zum Köpenicker Roman Geike, der als Rapper „Romano“ bekannt ist. Er hat seiner Heimat mit „Jenseits von Köpenick“ sogar ein Album gewidmet.
Passend zum Namen „Bell, Book & Candle“, also „Glocke, Buch und Kerze“, gibt
es jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr ein Konzert in der Kirche in Friedrichshagen, wobei als
besondere Attraktion immer ein musikalischer Überraschungsgast auftritt.